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So will der neue JU-Chef in Garbsen junge Menschen für Politik begeistern

„Wir wollen den jungen Leuten in Garbsen eine Stimme geben“: Philipp Salinski ist der Vorsitzende der neu gegründeten Jungen Union. Quelle: Gerko Naumann (www.haz.de)
„Wir wollen den jungen Leuten in Garbsen eine Stimme geben“: Philipp Salinski ist der Vorsitzende der neu gegründeten Jungen Union. Quelle: Gerko Naumann (www.haz.de)

In Garbsen gibt es wieder eine Junge Union. Zum Vorsitzenden wurde der 27-jährige Philipp Salinski aus Garbsen-Mitte gewählt. Der Politikneuling will die Interessen junger Menschen vertreten.

 

Garbsen-Mitte/Stelingen. Junge Menschen sind in der Politik in Garbsen eher die Ausnahme. Das soll sich in den nächsten Jahren ändern – zumindest, wenn es nach Philipp Salinski geht. Der 27-Jährige ist zum Vorsitzenden der neu gegründeten Jungen Union (JU) gewählt worden. Einen solchen Jugendverband der CDU hatte es in Garbsen seit einigen Jahren nicht mehr gegeben. Auch um die Jusos, die Nachwuchsabteilung der SPD, war es zuletzt ruhig geworden. „Wir wollen den jungen Leuten in Garbsen wieder eine Stimme geben und unsere Meinung nach außen zeigen“, kündigt Salinski an.

 

Genügend wichtige Themen, die gerade junge Leute aus Garbsen betreffen, gebe es fraglos, sagt Salinski. Ganz oben auf seiner Liste stehen etwa die mangelnden Freizeitangebote für die Tausenden Studenten, die künftig auf dem Campus Maschinenbau unterwegs sein werden. „Es fehlen unter anderem Kneipen, aber auch sportliche Angebote in Garbsen-Mitte“, sagt der 27-Jährige, der selbst in dem Stadtteil lebt.

 

Politikneuling mit viel Berufserfahrung

 

Salinski ist zwar ein Politikneuling, hat aber schon erstaunlich viel Berufserfahrung für sein Alter. Nach dem Abschluss an der Realschule in Berenbostel absolvierte er bei VW eine Ausbildung zum Mechatroniker. Insgesamt war er zehn Jahre lang für den Automobilkonzern tätig. Mittlerweile arbeitet er für die Deutsche Bahn in Hannover als Infrastrukturplaner. Nebenbei bildet er sich weiter fort – mit einem Fernstudium im Wirtschaftsingenieurwesen.

Bleibt bei so viel Karriere überhaupt noch genug Zeit für Politik nach Feierabend? „In der ersten Woche nach meiner Wahl habe ich mich tatsächlich jeden Abend mit der JU beschäftigt“, sagt Salinski. Er sei aber sehr motiviert und nehme die Herausforderung an. In den nächsten Wochen und Monaten gelte es, trotz der aktuellen Corona-Auflagen möglichst viele weitere junge Mitstreiter zu finden. „Wir wollen, dass sich junge Leute zusammenschließen und über ihre Ziele für unsere Stadt diskutieren“, sagt der JU-Vorsitzende. Eine Nähe zur CDU sei dabei keine zwingende Voraussetzung.

 

Giesler unterstützt die JU-Gründung

 

Die Idee zur Gründung der JU trug Salinski schon seit etwa einem Jahr vor sich her. Damals begleitete er einen Bekannten zu einem Treffen eines Verbandes in Hannover und lernte „die Grundlagen der Politik“, wie er heute sagt. „Ich wollte mein Engagement dann aber nach Garbsen verlegen, die Stadt ist schon immer meine Heimat“, sagt der 27-Jährige. Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Björn Giesler, früher selbst in der JU aktiv, habe das Vorhaben von Anfang an unterstützt.

Den Kontakt zu jungen Garbsenern wollen die Nachwuchspolitiker zunächst über die Sozialen Medien aufbauen. Dafür haben sie jeweils das Profil JU Garbsen bei Facebook und Instagram angelegt. Dort werden künftige Veranstaltungen bekannt gegeben, kündigt Salinski an. „Wir wollen aber nicht nur über Politik sprechen, sondern auch Ausflüge machen und uns zum Stammtisch treffen“, so der 27-Jährige.

 

Zur Gründungsversammlung in Stelingen hatten die Garbsener den obersten JU-Vertreter Deutschlands zu Gast. Tilman Kuban ist Anfang 2019 zum Bundesvorsitzenden der JU gewählt worden. Der Barsinghäuser kandidiert 2021 für den Bundestag. Dem neu gewählten Vorstand gehören außer Salinksi die Stellvertreter Elisabeth Windmeier (34, aus Osterwald) und Adrian Voigt (23, Berenbostel) sowie Schriftführer Jendrik Wüstenberg (26, Meyenfeld) an.

 

Von Gerko Naumann (www.haz.de).