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Fluglärmschutz Priorität einräumen

Bild von ka_kel auf Pixabay
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Die CDU in Garbsen bekennt sich zum Flughafen Hannover-Langenhagen als wesentlichen Teil unserer Verkehrsinfrastruktur sowie als direkter und indirekter Arbeitgeber auch für Unternehmen in der Stadt Garbsen. Für die Bürgerinnen und Bürger in der Region Hannover öffnet der Flughafen als in unmittelbarer Nähe die Tür in die weite Welt. Gleichzeitig ist er ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und sichert viele Arbeitsplätze in unserer Region. Im Rahmen des Flughafenbetriebes entstehen Lärmemissionen, die insbesondere beim An- und Abflug, gerade nachts, belastend und für viele Menschen gesundheitsschädlich sind.

 

Garbsen. Der Flughafen Hannover-Langenhagen verfügt über eine Betriebsgenehmigung, die einen 24-Stunden-Betrieb für Fracht- und Passagierflüge erlaubt. Bereits 2016 hatte die CDU in Garbsen einen Vorschlag zur Reduzierung des damit verbundenen Fluglärms gemacht, der das Garbsener Stadtgebiet ganzheitlich entlastet hätte. Durch den Einsatz von Dirk Toepffer, Fraktionsvorsitzender der CDU, hat der Niedersächsische Landtag am 14. September 2021 zumindest die Beauftragung eines erweiterten Gutachtens über den Nachtflugverkehr am Flughafen Hannover-Langenhagen (Drucksache 18/9843) beschlossen.

 

Die CDU in Garbsen erkennt die Bemühungen des Flughafenbetreibers zur Lärmreduktion an; allerdings wird insbesondere der nächtliche Fluglärm von vielen Bürgerinnen und Bürgern als belastend empfunden, was zusätzliche Maßnahmen erforderlich macht. Um dem Fluglärmschutz die entsprechende Priorität in der Kommunalpolitik einzuräumen, haben die Fraktionen von CDU und Bündnis90/ Die Grünen folgenden Beschlussvorschlag eingereicht:

 

  1. Der Bericht des städtischen Vertreters in der Fluglärmkommission wird als ständiger Tagesordnungspunkt im Ausschuss für Bauen, Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz aufgenommen.
  2. Nach der Erstellung des jeweiligen Jahresberichtes über die fluglärmrelevanten Entwicklungen am Flughafen Hannover-Langenhagen wird der Fluglärmschutzbeauftragte eingeladen zu einer Sitzung des Ausschusses eingeladen und gebeten seinen Bericht vorzustellen.
  3. Der Rat der Stadt Garbsen fordert eine kontinuierliche Senkung des Nachtlärms durch Verlegung von Flügen in den Tagesbereich, der auch nur zu ca. 20% ausgelastet ist. Dieses gilt umso mehr, als eine erneute Vergrößerung der Siedlungsbeschränkungen nicht hingenommen werden kann.

Um die Verlegung der Rotationen in die Tagesstunden zu erreichen, sollte aus Sicht der CDU in Garbsen eine erhebliche Kostenanpassung der Landegebühren in den Nachtstunden zwischen 23 und 6 Uhr Anwendung finden. Darüber hinaus halten wir als CDU in Garbsen an unserer langjährigen Forderung fest, das Abflugverfahren für den Flughafen Hannover-Langenhagen zu ändern. Hierbei ist das Lärmminderungsabflugverfahren 'Take Off Procedure A' zwingend vorzuschreiben. Kernpunkt dieses Verfahrens ist ein steiler Steigflug und ein dann zügiges Einfahren der Landeklappen um möglichst wenig Lärm zu verursachen. Gleichzeitig ist zu prüfen, ob durch eine Routenverlegung über unbesiedeltes Moorgebiet im Nordwesten keine Nachteile für Anwohner anderer Gemeinden entstehen, wenn zeitgleich das 'Take Off Procedure A' eingeführt wird.