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8,9 Millionen für Bäder: Sprengt das den Etat? – Modernisierung wird zur heiklen Frage in der Politik

GARBSEN (hb). Die Sanierung der Bäder würde 8,9 Millionen Euro kosten. Kann sich Garbsen das leisten? Der Löwenanteil dieser Summe würde in die Erneuerung des Hallenbades Berenbostel fließen. Doch trotz einer 6,4 Millionen-Euro-Investition gibt es kein neues, sondern nur ein umgebautes Bad, geben kritische Stimmen aus der Politik zu bedenken. Die Arbeitsgruppe Bäder ließ sich am Montag über den Sachstand informieren.

 

Den Ratsmitgliedern der Arbeitsgruppe Bäder wurde der Kostenrahmen auf Grundlage es Umbau- und investitionsprogramms aus dem Gutachten der Firma Constrata vorgestellt. In den Berechnungen ist der Neubau eines Saunakomplexes im Badepark nicht enthalten. Heute schon zeichnet sich ab, dass die Investitionen mit 8,9 Millionen Euro ohne Saunakomplex höher angesetzt erden müssen. 6,4 Millionen Euro werden für Neubau und Sanierung in Berenbostel kalkuliert. 2,5 Millionen sollen ins Hallenbad am Pnetenring fließen. Was Politiker stört: Der Zuschussbedarf würde bei diesem Konzept weiterhin im Millionenbereich bleiben. 2006 subventionierte die Stadt ihre Bäder mit 1,28 Millionen Euro, davor waren es 1,34 Millionen Euro. Stimmen in der Arbeitsgruppe fürchten: „Erreichen wir keine Steigerung der Attraktivität des Badeparks, dann werden auch die Besucherzahlen nicht steigen und das Defizit bleibt.“ Als kritisch wird sehen, dass der Saunakomplex als Zugpferd für neue Besucherschichten ausgeklammert wird, erfuhr der Rundblick aus Kreisen der FDP. Greift das ganze Konzept deshalb zu kurz? Obwohl die Fraktionen noch kein Votum abgeben wollen, wird deutlich, dass große Zweifel an dem Umbaukonzept bestehen. Am weitesten nach vorne wagten sich die Grünen: Sie haben eine Bürgerbefragung beantragt und stoßen auf Sympathie bei der Ratsallianz.

 

Rundblick vom 12. September 2007