Stadt und Dorf

Ähnlich wie der Stadtteil Berenbostel bewegt sich Garbsen insgesamt zwischen städtischen und dörflichen Strukturen (Quelle: Foto Fitti/wikimedia.org)
Ähnlich wie der Stadtteil Berenbostel bewegt sich Garbsen insgesamt zwischen städtischen und dörflichen Strukturen (Quelle: Foto Fitti/wikimedia.org)

Die einen leben lieber an lebendigen Plätzen in der Stadt, andere mit eigenem Garten im Dorf. Garbsen mit seinen heute 13 Stadtteilen kann und soll allen ein Zuhause bieten. Die ländlichen Stadtteile Garbsens sind dabei kein Gegensatz zu den städtisch geprägten Bereichen sowie zu dem neuen Stadtzentrum in Garbsen-Mitte. Garbsen kann von der dörflichen Lebensqualität und kulturellen Vielfalt in den ländlichen Stadtteilen nur profitieren. Eine kontinuierliche städtebauliche Fortentwicklung der „Dörfer“ sichert den Bestand der Infrastruktureinrichtungen.

In den kommenden Jahren möchten wir:

  • Leben, Einkaufen, Service und Infrastruktur in den Stadtteilen weiterhin erhalten und fördern. Die ortsnahe Versorgung der Bevölkerung benötigt attraktive Unternehmen in den Stadtteilzentren (z.B. in der Roten Reihe, im Planetencenter oder am Gießelmannhof). Dabei wollen wir die gleichrangige Entwicklung von zentralen und dezentralen Einkaufsmöglichkeiten in allen Garbsener Stadtteilen unterstützen.
  • Die Stadtteile so gestalten, dass sie Jung und Alt gleichermaßen gerecht werden. Auch sozial schwache und immobile Bürger müssen sich in Garbsen zu Hause fühlen und kurze Wege haben.
  • Seniorengerechte Angebote in unseren Stadtteilen ermöglichen und fördern, damit Menschen auch im Alter in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.
  • Das Stadtzentrum in Garbsen-Mitte vollenden. Wir unterstützen dabei die von der Stadt eingeleiteten Planungen mit der Ansiedlung von bedarfsorientiertem Einzelhandel, Dienstleistungen, Gesundheitseinrichtungen sowie Sport und Freizeit. Gleichzeitig ist die Bereitstellung von Flächen für größere Unternehmensansiedlungen sowie das Wohnen in verschiedenen Siedlungsformen sicherzustellen.
  • Die Müllentsorgung insbesondere des anfallenden Altpapiers ist den gewachsenen Herausforderungen anzupassen. In den Wohngebieten sind vernünftige Papiersammelstellen zu schaffen, die die Mengen des anfallenden Altpapiers aufnehmen können / die Intervalle der Müllentsorgung sind an die Mengen des anfallenden Altpapiers anzupassen.
  • Bei wichtigen Stadtentwicklungsvorhaben von Beginn an alle Akteure (Bürgerinnen und Bürger, Bauherren, Verwaltung und Politik) an einen Tisch holen und beteiligen. Dabei muss das Gemeinwohl vor Einzelinteressen stehen. Baulücken schließen sowie die notwendig benötigten Bau- und Gewerbegebiete ausweisen.
  • Selbstverwaltung, Vereine und Infrastruktur in unseren Stadtteilen müssen wir fördern und erhalten. Dabei treten wir für die Stärkung und Unterstützung des Ehrenamts in der Stadt Garbsen ein. In diesem Zusammenhang wollen wir die Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen unterstützen, da die Probleme der Demografie auch in einer wachsenden Überalterung der ehrenamtlich Tätigen ihren Ausdruck finden. Die einerseits klar zu begrüßende Zunahme an Ganztagsschulen schränkt auf der anderen Seite Aktivitäten von jungen Menschen in Vereinen und Organisationen ein.Für die angemessene Ausstattung unserer Ortsfeuerwehren sorgen. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren leisten nicht nur einen sehr großen Beitrag für die Sicherheit aller Garbsenerinnen und Garbsener, sondern auch für die Gemeinschaft in unseren Stadtteilen. Die persönliche Ausstattung der Kameraden sowie die technische Ausstattung insgesamt muss daher laufend erneuert werden.
  • Uns dafür einsetzen, dass Kultur als Seele und Impulsgeber der Stadt gewürdigt wird und Sport als wichtiger Gesundheits-, Erholungs- und Freizeitfaktor die nötige Anerkennung findet.
  • Die finanzielle Förderung und administrative Unterstützung von Kunst und Kultur in freier Kulturarbeit durch die Stadt weiterführen. Das Engagement durch viele Bürgerinnen und Bürger und Vereine sollte von der Stadtverwaltung weiterhin und noch stärker unterstützt werden. Dazu gehört das vielfältige Veranstaltungsangebot in Garbsen, wie bspw. das Nikolausfest in Berenbostel oder die Kulturtage, als Gemeinschaft stiftende Elemente einer Bürgergesellschaft fördern und ausweiten.
  • Die Unterstützung der Garbsener Sportvereine auf hohem Niveau fortführen und, wo sinnvoll, ausbauen. Dazu müssen die guten Rahmenbedingungen für den Vereinssport und für die Sportförderung durch kommunale Zuschüsse kontinuierlich fortentwickelt werden.
  • Die Sicherheit im gesamten Stadtgebiet und besonders in den sozialen Brennpunkten noch weiter verbessern. Die von Bürgermeister Dr. Christian Grahl eingeleiteten Präventionsmaßnahmen mit Beseitigung der dunklen „Schmuddelecken“ zeigt offensichtlich Wirkung. Die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, der Polizei und dem Präventionsrat wird weiter verstärkt. Denn weniger Straftaten in Garbsen sind der beste Beitrag um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.
  • Soziale Brennpunkte weiter entlasten und ausgewogene Sozialstrukturen in verdichteten Wohnquartieren schaffen. Dazu gehört insbesondere die Fortführung der Maßnahmen nach dem Vorbild des bisherigen Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ für die Wohngebiete „Auf der Horst“ und „Kronsberg“. Die Bewohner haben besondere soziale Probleme zu bewältigen und dürfen von der positiven Gesamtentwicklung Garbsens nicht abgekoppelt werden.
  • Die gezielten Maßnahmen zur Integration der Mitbürgerinnen und Mitbürger mit einem Migrationshintergrund ausbauen. Vor allem die Beherrschung der deutschen Sprache ist eine wesentliche Grundbedingung für die Integration. Die Integrationsverweigerung Einzelner kann nicht hingenommen werden.