Verkehr und Wohnraum

Endpunkt der Linie 4 der Stadtbahn Hannover in Garbsen (Quelle: Chrifrob/wikimedia.org)
Endpunkt der Linie 4 der Stadtbahn Hannover in Garbsen (Quelle: Chrifrob/wikimedia.org)

Mobilität und Verkehr haben für die Menschen und Unternehmen in Garbsen eine große Bedeutung. Wir wollen die Mobilität umweltgerechter organisieren, ohne die Menschen dabei zu bevormunden. Die Verkehrspolitik der CDU Garbsen steht für einen ausgeglichenen Verkehrsmix, der sowohl den Anforderungen unserer städtisch als auch ländlich geprägten Stadtteile gerecht wird. Gleichzeitig ist Garbsen als zweitgrößte Stadt in der Region Hannover auf neuen Wohnraum angewiesen, der den Bedürfnissen der unterschiedlichen Gruppen in der Stadt gerecht wird. Gerade bei bezahlbarem Wohnen für Familien, dem studentischen Wohnen und dem Wohnen im Alter muss die Stadt aktiv werden.

In den kommenden Jahren möchten wir:

  • Es gilt, aktiv die Voraussetzungen für bezahlbaren Wohnraum für kleine Haushalte ohne B-Schein-Berechtigung sowie für Wohnraum für ältere Menschen in ihrem sozialen Umfeld zu schaffen. Dabei sind die Bedürfnisse der verschiedenen Gruppen in ihrem Zusammenspiel und ihren Wechselwirkungen zu betrachten. Bezahlbarer Wohnraum für Studenten sowie kleine, junge Haushalte und ältere Menschen schließen sich nicht aus, sondern gehen Hand in Hand. Insbesondere dürfen die Wohneinheiten pro Hauseingang nicht auf eine solche Anzahl begrenzt werden, die einen wirtschaftlichen Betrieb eines Aufzuges als wesentliche Voraussetzung eines Mehrgenerationenwohnens unmöglich machen.
  • Um zu verhindern, dass Wohngebiete mit sozialen Herausforderungen entstehen, ist durch eine nachhaltige Bauleitplanung zu gewährleisten, dass sich in allen Wohngebieten Wohnraum für Haushalte mit unterschiedlichen Einkommensverhältnissen findet. Dafür muss die Leitung des Bauamtes wieder in verlässliche Hände gegeben werden.
  • Damit in den Wohngebieten und Ortschaften Wohnraum für Haushalte mit unterschiedlichen Einkommensverhältnissen entsteht, ist der bisher festgelegte Anteil des Wohnraums mit B-Schein-Bindung in Neubaugebieten zu überprüfen. Um ausreichend Investoren zu finden bzw. den Bau für Privatpersonen attraktiv zu machen, sollte der Anteil auf maximal 25 % (Stadt) beziehungsweise maximal 15 % (Dorf) der verfügbaren Mietwohnungen begrenzt werden.
  • Durch die Ermöglichung von Einliegerwohnungen sollen Synergieeffekte genutzt werden können. Eine Senkung von Wohnkosten lässt sich auf diese Weise sowohl für die Eigenheimbesitzer als Vermieter sowie für die Mieter der Einliegerwohnung realisieren. Aufgrund dessen sollen Einliegerwohnungen zukünftig in den Bauleitplänen der Stadt Garbsen nicht mehr ausgeschlossen werden.
  • Wohnen mit Maßnahmen der Sozialarbeit verbinden, um auch Menschen mit Krankheiten oder im Alter ein würdiges Umfeld bieten zu können.
  • Beim Neubau von Wohngebieten attraktive öffentliche Räume schaffen sowie für Angebote der Nahversorgung und Bildung sowie eine gute Verkehrsanbindung sorgen.
  • Baugenehmigungsverfahren schneller zum Abschluss bringen und damit verbundene Auflagen auf ein Mindestmaß beschränken.
  • Die Weiterentwicklung des Gesamtverkehrskonzepts für Garbsen und dessen Umsetzung konzentriert vorantreiben. Dabei muss eine gute Erreichbarkeit des Standorts Neue Mitte Garbsen sichergestellt und gleichzeitig ein „Abhängen“ der anderen Stadtteile verhindert werden. Dazu müssen wir intelligente Lösungen für die Verkehrsströme in unserer Stadt entwickeln.
  • Marode Straßen, Brücken, Rad- und Fußwege sanieren und vorausschauend instand halten. Dabei muss die vorliegende Prioritätenliste der Stadtverwaltung konsequent abgearbeitet werden.
  • Die Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs ist durch nachhaltige Investitionen zukunftsfähig auszubauen. Insbesondere sind Busverbindungen in das Umland zu schaffen. Ergänzend sind Radwege auszubauen, um den Bürgerinnen und Bürgern eine individuelle Mobilität insbesondere durch Nutzung von E-Bikes und Lastenfahrräder zu gewährleisten. Darüber hinaus ist eine Infrastruktur für E-Mobilität zu schaffen. Dies umfasst vor allem Ladesäulen für E-Autos. Hier ist auch die Eigeninitiative der Bevölkerung gefragt; dabei kann auf zahlreiche Förderungsmöglichkeiten zurückgegriffen werden.
  • Weiterhin die schnellstmögliche Umsetzung der von der Region Hannover geplanten Verlängerung der Stadtbahn mit einer neuen Endhaltestelle in Garbsen Mitte unterstützen. Langfristig muss die Stadtbahnverlängerung nach Berenbostel sowie die Verlängerung der S5 bis zum Maschinenbau-Campus das Ziel sein.
  • Das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs erhalten, verbessern und alternative Verkehrssysteme (bspw. Carsharing) fördern. Insbesondere die Möglichkeiten aus der Anbindung des Maschinenbau-Campus als auch aus der Verlängerung der Stadtbahn müssen wir nutzen um unsere Busverbindungen zu optimieren, damit auch ältere Menschen, Menschen mit Behinderung oder mit Kindern ohne Probleme zum Ziel kommen.
  • Die ausreichende Schulwegsicherung und eine möglichst gefahrlose Verkehrssituation im unmittelbaren Bereich der Schulen sicherstellen.
  • Eine spürbare Entlastung des Ortskerns von Berenbostel erreichen, denn mehr als 10.000 Fahrzeuge befahren täglich die Rote Reihe und die Dorfstraße. Mit der geänderten Klassifizierung der entsprechenden Straßen wurden erste Schritte getan, nun muss eine entlastende Straßenführung gefunden werden um den “Lückenschluss der L 382” umzusetzen.
  • Barrierefreiheit bei allen Sanierungs- und Neubauprojekten berücksichtigen. Das bedeutet, dass bspw. Gehwege und Straßenüberquerungen so gebaut werden, dass sie auch die Nutzer von Rollatoren und Rollstühlen ohne Schwierigkeiten benutzen können.