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CDU und FDP wollen IGS-Neubau am jetzigen Standort

„Wir haben das Für und Wider lange abgewogen“: Hartmut Büttner und Heinrich Dannenbrink von der CDU/FDP-Gruppe im Rat sprechen sich für einen Neubau der IGS Garbsen auf dem bestehenden Gelände aus. Quelle: Gerko Naumann (www.haz.de)
„Wir haben das Für und Wider lange abgewogen“: Hartmut Büttner und Heinrich Dannenbrink von der CDU/FDP-Gruppe im Rat sprechen sich für einen Neubau der IGS Garbsen auf dem bestehenden Gelände aus. Quelle: Gerko Naumann (www.haz.de)

Die CDU/FDP-Gruppe im Rat der Stadt Garbsen will einen Neubau der IGS Garbsen – und zwar am vorhandenen Standort. Die alten Gebäude sollen nach und nach abgerissen und die neuen rund um eine Freifläche neu aufgebaut werden. Das ist das wichtigste Ergebnis der Haushaltsklausur der Politiker.

 

Garbsen. Zwei Tage lang haben sich die Ratsmitglieder der CDU/FDP-Gruppe intensiv mit dem Haushalt der Stadt Garbsen für das Jahr 2020 beschäftigt. Bei dieser sogenannten Klausurtagung stand – und das ist ungewöhnlich – ein Thema im Vordergrund, das bei den Ausgaben im nächsten Jahr noch gar nicht direkt eine Rolle spielt: Der geplante Neubau der IGS Garbsen und der Grundschule Garbsen-Mitte.

 

Schon jetzt überlagert das Millionen-Projekt alle finanziellen Planungen in der Stadt für die nächsten Jahre. „Uns ist bewusst, dass sich die Stadt wegen der Investitionen in die IGS und in den Badepark auf Jahre hinaus verschulden wird“, sagt der Fraktionsvorsitzende Heinrich Dannenbrink. Deshalb habe die Fraktion vor allem über den Neubau der größten Schule in Garbsen ausführlich diskutiert und das Ergebnis in einem Antrag an die Verwaltung formuliert.

 

Ein neuer Campus für Garbsen-Mitte?

 

„Wir haben das Für und Wider eines Neubaus und einer Sanierung lange abgewogen“ , sagt Dannenbrink. Und das Resultat sieht so aus: Die CDU/FDP-Gruppe wird sich für einen Neubau aussprechen – und zwar auf dem vorhandenen Gelände und so schnell wie möglich wegen der „ständigen Erhöhung der Baupreise“. Die alten Gebäude sollen nach und nach abgerissen und die neuen als eine Art neuer Campus rund um eine Freifläche neu aufgebaut werden. Diese Lösung hatten Fachleute des Architekturbüros Feldschnieders und Kister den Garbsener Politikern in einem bislang nicht öffentlich einsehbaren Gutachten vorgeschlagen.

 

„Die Idee war für uns überraschend, aber einleuchtend“, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hartmut Büttner. Aus seiner Sicht biete sie gleich mehrere Vorteile. Zum einen könnten der Sportplatz und die Turnhallen dort bleiben, wo sie jetzt sind. Bei einem ebenfalls diskutierten Neubau auf der anderen Seite der Meyenfelder Straße müssten sie neu errichtet werden – was zusätzliche Kosten verursacht. Außerdem hatte sich auch IGS-Schulleiter Andreas Hadaschik positiv über die Pläne der Architekten geäußert. Darüber hinaus könnten die Kosten durch mehrere Bauabschnitte auf mehrere Jahre – und damit Haushalte – verteilt werden.

 

Lernen auf der Baustelle

 

Natürlich gibt es auch Argumente gegen dieses Vorgehen. Eines davon lautet: Die Schüler müssten über viele Jahre auf einer Baustelle lernen und damit Lärm und Dreck ertragen. Das lässt Dannenbrink allerdings so nicht gelten und nennt ein funktionierendes Gegenbeispiel: „An der Grundschule Stelingen wird auch ein Neubau errichtet, dort gibt es keine Probleme.“

 

Wichtig für die Politiker der CDU/FDP-Gruppe ist, dass die anderen Schulen nicht unter den hohen Kosten für das Schulzentrum in Garbsen-Mitte leiden. Deshalb fordern sie in dem Antrag die „kontinuierliche Unterhaltung der Bausubstanz der anderen Schulen“. Dannenbrink kündigt außerdem an, mit den anderen Fraktionen vor der entscheidenden Ratssitzung am 9. Dezember über die Zukunft der IGS und der Grundschule Garbsen-Mitte sprechen zu wollen. „Wenn es um so große Projekte geht, sollten wir im Rat möglichst einvernehmlich entscheiden.“

 

Den vollständigen Bericht finden Sie unter www.haz.de (Verfasser: Gerko Naumann).